Bildungsreisen

 

 

Bildungsreise 2013 nach Randegg und Gottmadingen

 Erwartungsvoll starteten 29 Mitglieder und zwei noch sehr jugendliche Nachwuchsmitglieder des Allgemeinen Bildungsvereins Konstanz bei strahlendem Kaiserwetter zu einem sicher wieder sehr erlebnisreichen Ausflug. Das erste Tagesziel war die Randegger „Ottilienquelle“, ein in der Region weithin bekanntes Familienunternehmen mit derzeit 18 Mitarbeitern. Empfangen wurde die muntere Schar von Seniorchef Dieter Fleischmann und dessen Bruder Horst Fleischmann. In seiner Begrüßungsrede ging Dieter Fleischmann zunächst auf die sehr umweltbewusste Geschäftsphilosophie des Unternehmens ein: „Denk global – trink lokal!“, fast alle Kunden werden in einem Umkreis von ungefähr 50 Kilometern erreicht. Als einen ganz besonderen Glücksfall „wie einen Sechser im Lotto“ bezeichnete er die nach langwieriger und kostspieliger Suche 1995 in 118 Meter Tiefe erschlossene eigene Quelle mit hervorragender Schüttung, die den Produktionsbedarf bestens deckt. Das sehr natriumarme Wasser ist auch 

ausgezeichnet zur Herstellung von Limonaden geeignet. Abgefüllt wird das hochwertige Mineralwasser ausschließlich in umweltfreundliche Mehrweg-Glasflaschen, die bis zu 50 mal wieder befüllt werden können. Ganz bewusst verzichtet Familie Fleischmann vollständig auf die wenig umweltfreundlichen Kunststoff- Flaschen, auch weil diese bei längerer Lagerung Kohlensäure absondern und deshalb auch wesentlich kürzere Haltbarkeitszeiten als Glasflaschen haben

Seit Jahren engagiert sich die Familie Fleischmann auch auf dem Gebiet der regenerativen Energien. Für die Warmwasserproduktion gibt es eine Holzpellet- Anlage, eine Hackschnitzel-Anlage sorgt in Kooperation mit der Firma Solarcomplex für die Nahversorgung von 145 Randegger Häusern. Außerdem gibt es eine 30-kw- Photovoltaikanlage zur Stromgewinnung auf dem Dach des Produktionsgebäudes zur Stromerzeugung. Bestens in der Region bekannt ist aber auch das überaus großzügige Sponsoring der Familie Clemens Fleischmann für zahlreiche sportliche und kulturelle Veranstaltungen, ganz besonders in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden die vielen Aktivitäten der Randegger Ottilienquelle auch in der fünften Jahreszeit.

In zwei Gruppen wurden die Besucher dann durch den Betrieb geführt. Dank laufender Produktion kannten die beiden „Fleischmänner“ dann sehr anschaulich die Schritte von der Reinigung der Flaschen bis zu deren Füllung mit Mineralwasser und den verschiedenen Fruchtsäften aus der sehr reichhaltigen Produktpalette der „Ottilienquelle“ erklären. Überaus geduldig und kompetent wurden die zahlreichen Fragen der Besucher von den beiden Führern Dieter und Horst Fleischmann ausführlich und verständlich beantwortet. In der 2004 installierten neuen Abfüllanlage können bis zu 18.000 Flaschen pro Stunde abgefüllt werden. Angesichts der inzwischen hochsommerlichen Temperaturen nahmen die ABV-Mitglieder dann sehr gerne das Angebot zur Verkostung der zahlreichen Wässer und Säfte aus der reichhaltigen Produktpalette der „Ottilienquelle“ an, Dieter Fleischmann unterhielt auch dazu immer wieder mit interessanten Anekdoten aus der Firmengeschichte.  Inzwischen hatte sich auch der wie immer vielbeschäftigte Geschäftsführer Clemens Fleischmann zu der Gruppe gesellt und stellte sich zusammen mit Dieter und Horst Fleischmann gerne dem Fotografen zu einem Erinnerungsfoto.

Nächster Programmteil war der Narrenkeller von Walter Benz im nahen Gottmadingen. Empfangen wurden die inzwischen doch recht hungrigen Besucher dann von Walter und Charlotte Benz und deren freundlichen Helfern Jürgen und Inge Schweizer aus Singen. Walter Benz hat über 40 lange Jahre die Geschichte der Narrenvereinigung Hegau-Bodensee verantwortlich mitgestaltet, zunächst als Landvogt, danach viele Jahre als Kanzelar/Geschäftsführer. Jürgen Schweizer ist weit über Singen hinaus als ein eingefleischter Fasnachter bekannt, so hat er neben vielen anderen närrischen Ehrenämtern auch jahrelang sehr umsichtig die Vereinigten Singener Narrengesellschaften (VERSINA) als deren Präsident geführt. Mit ganz frisch gezapftem Fürstenberg-Pils, deftigen Weißwürsten und von Clemens Fleischmann gesponserten Brezeln wurden die Teilnehmer vom festerprobten Quartett Benz/Schweizer dann bestens versorgt, an der Bar gab es dann bei Bedarf auch ein „Verteilerli“ aus dem reichhaltigen Sortiment von Walter Benz.

So gestärkt waren es dann nur wenige hundert Meter weiter bis zur 2005 fertiggestellten und im gleichen Jahr eingeweihten Ausstellungshalle der FAHR-Schlepperfreunde Gottmadingen. Empfangen wurden die Besucher vom Ehrenvorsitzenden Hubert Meier und Kassier Ludwig Befurt. Der 1988 gegründete sehr rührige Verein hat inzwischen über 2000 Mitglieder. Gesammelt und gepflegt werden die ehemaligen Erzeugnisse und auch ein sehr umfangreiches Archiv mit Unterlagen zur Unternehmensentwicklung, Patentschriften, Produktionsdokumenten, Preislisten, Fachbüchern und -zeitschriften sowie Fotos und Filmen aus allen Stadien der Entwicklung der ehemaligen Landmaschinenfabrik FAHR

Auf Schautafeln und in Vitrinen werden sehr übersichtlich angeordnet die Unternehmensgeschichte sowie zahlreiche Dokumente dazu gezeigt. Ergänzt wird diese Übersicht auch durch Dokumente aus dem Familienarchiv Fahr. Aus einem von Johann Georg Fahr im Jahre 1870 gegründeten Schmiedebetrieb hatte sich im Laufe der Jahre einer der weltweit führenden Hersteller von Landmaschinen entwickelt,

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ABV Bildungsreise Randegg 2013

der in seiner Blütezeit mit seinen Zweigwerken in Stockach, Karlsruhe und auch in Argentinien über 4000 Mitarbeiter beschäftigt hatte. In der 1250 qm großen Ausstellungshalle werden 25 FAHR-Schlepper und auch über 120 Exponate von allen möglichen Landmaschinen präsentiert, alle sind in bestens gepflegtem Zustand, optisch fast wie frisch vom Band gelaufen. Hubert Meier machte die interessierten Besucher mit der großen Palette von landwirtschaftlichem Gerät vertraut und erklärte auch gerne kompetent und detailliert deren vielseitige Funktionen im täglichen Ablauf einer Landwirtschaft.

Wie im Flug verging die Zeit, nach einer kurzen Erfrischungspause in der Cafeteria machten sich die Teilnehmer der Bildungsreise nach einem überaus erlebnisreichen Tag wieder auf den Heimweg.

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